Der Gastroenterologe – ein Spezialist für innere Organe

Ein Teilbereich der inneren Medizin, der sich mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und den umliegenden Organen beschäftigt, ist die Gastroenterologie. Ein spannendes Feld tut sich auf, mit schwerwiegenden und komplexen Krankheitsbildern. Gerade die Komplexität ist es, die diese Fachrichtung und die eigene Spezialisierung so interessant und attraktiv macht.

Unsere hektische, stressbeladene Zeit bringt eine Vielzahl an Magen-Darm-Erkrankungen hervor. Viele Erkrankungen sind stressbedingt oder werden durch falsche Ernährung begünstigt. Prävention einhergehend mit guter Beratung, Diagnostik und konservativen Therapie von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, gefolgt von kleineren operativen Eingriffen sind die ersten Aufgabenbereiche eines Gastroenterologen. Dabei werden die umliegenden Organe wie, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse nicht vergessen, die häufig zu nachhaltigen Beschwerden führen.
 

Das komplette Behandlungsspektrum kann daher zusätzlich durch weitere Spezialisierung erweitert werden, zur Hepatologie, Proktologie und Gastrointestinale Onkologie. Die Gastroenterologie ist sehr breit aufgestellt. Und so wie es viele verschiedene Erkrankungen gibt, die zu diesem Gebiet gehören, so gibt es ebenso viele Behandlungsmethoden. Um Gastroenterologe zu werden, führt der Weg zunächst über ein abgeschlossenes Medizinstudium. Daran schließt sich die gastroenterologische Facharzt-Weiterbildung an. Mit der Prüfung zum Facharzt schließt man die komplette Ausbildung ab. Eine Alternative ist es, eine allgemeine Weiterbildung zum Facharzt für innere Medizin abzuschließen und eine Spezialisierung in der Gastroenterologie anschließen zu lassen. Mit einer zweiten Facharztprüfung endet dieser Ausbildungsweg dann nach einer etwas längeren Ausbildungszeit. Die Verdienstmöglichkeiten für diesen spezialisierten Internisten weisen eine breite Spanne auf. Der Verdienst richtet sich besonders nach seiner Berufserfahrung und der Arbeitsstätte. Da die Arbeit als Gastroenterologe mit viel Verantwortung einhergeht, wie in jedem medizinischen Beruf, ist auch hier mit einem sehr guten Verdienst zu rechnen.
 

Aufgrund der Kombinationen mit medikamentösen oder operativen Behandlungen findet oft mit Chirurgen eine enge Zusammenarbeit statt. Beispielsweise wird der Chirurg bei Operationen und Behandlungen von Gallensteinen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen oder Darmkrebsoperationen hinzugezogen. Manche Speiseröhrenerkrankungen können eine Zusammenarbeit mit einem Facharzt für HNO sinnvoll und erforderlich machen. Aus diesen Gründen sind Internisten mit dem Spezialgebiet des Magen-Darm-Traktes vielfach in Kliniken anzutreffen.


Für viele beginnt der Weg zum Facharzt mit ersten Symptomen im Bauchraum. Wer kennt das nicht? Da drückt der Magen oder es ist ein großes Unwohlgefühl da, mit Problemen des Verdauungstraktes. Die Speiseröhre brennt oder die Galle "läuft über". Helfen jetzt keine Wärmflasche mehr und kein Tee, dann wird es Zeit, einen Internisten oder direkt einen Gastroenterologen um Rat zu fragen. Dabei geht der Arzt mit einer gastroenterologischen Untersuchung vor. Es folgt die Diagnostizierung und anschließend die entsprechende Behandlung von Erkrankungen des Verdauungstraktes. Bestenfalls gehört eine zusätzliche ausführliche Beratung über Ernährung und Verhaltensweisen dazu.


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