Wie funktioniert eine Darmspiegelung

Was versteht man darunter? 

Eine Darmspiegelung wird auch Koloskopie oder als Colonoskopie bezeichnet. Diese Untersuchung widmet sich dem letzten Teil des Dünndarms sowie dem Dickdarm. Als Pionier auf dem Gebiert der Darmspiegelung gilt der schweizer Arzt Peter Dehyle.   

Warum wird diese Untersuchung angeordnet?   

Die Gründe, warum ein Arzt eine Darmspiegelung anordnet, können vielfältig sein. Ab dem 50. Geburtstag sollte beispielsweise einmal im Jahr eine Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Gibt es in der Familie bereits Fälle von einem kolorektalem Karzinom wird diese Vorsorgeuntersuchung bereits am dem Alter von 20 Jahren angeordnet. Ebenfalls wird eine Untersuchung angeraten, wenn im Stuhl Blut zu finden ist oder eine Magenspiegelung keine Befunde geliefert hat, obwohl Blut zu finden ist oder ein Teerstuhl vorliegt. Für die Suche nach einem Tumor wird die Untersuchung ebenfalls angewendet, besonders, wenn es zu einer nicht abgeklärten Abnahme von Gewicht kommt oder Metastasen vorhanden sind, der Hauptumor allerdings noch verborgen ist. Auch bei dem Verdacht von Entzündungen in Darm, egal ob chronisch oder akut, ist die Untersuchung sinnvoll. Dies gilt auch für ungeklärte Veränderungen des Stuhls oder Durchfall beziehungweise Verstopfungen. Die Darmspiegelung ist ebenfalls eine bewährte Methode, wenn es darum geht, als Kontrolluntersuchung nach abgeschlossener Darmkrebsbehandlung und bei Schmerzem im unteren oder mittleren Bauchbereich zu fungieren.   

Gibt es Alternativen zu der Untersuchung?   

Bevor eine Koloskopie tatsächlich durch den Mediziner angeordnet wird, führt dieser eine ausgiebige Anamese durch, bei der besprochen wird, ob es in der Familie bereits Darmleiden gibt. Außerdem werden alle Symptome eingehend besprochen. Ebenfalls die persönlichen Lebensgewohnheiten und Situationen werden beleuchtet.   

Darmgeräusche können dadurch deutlich gemacht werden, dass der Arzt den Bauch abhört. Aufgrund dieser Geräusche kann er sich ein Bild von der aktuellen Darmfunktion bilden. Ebenfalls führt er ein Abklopfen und Abtasten durch, um eventuelle Widerstände im Darm aufzuspüren. Bei einer rektalen Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob Veränderungen der Schleimhaut im unteren Bereich des Darms vorliegen.   

Um nicht direkt sichtbares Blut deutlich zu machen, gibt es einen Schnelltest, der auch im Rahmen der Vorsorge für Darmkrebs durchgeführt wird. Sowohl Männer als auch Frauen sollten diesen Schnelltest ab ihrem 50. Geburtstag durchführen lassen. Dieser Test erhöht die Chance auf eine Früherkennung stark. Werden hier Unregelmäßigkeiten festgestellt, wird zur genaueren Abklärung eine Koloskopie angeordnet.   

Ebenfalls eine Möglichkeit ist der Kolonkontrasteinlauf. Durch ein koventionelles Röntgen können so das Rektum und der Dickdarm dargestellt werden. Diese Methode wird aber in der letzten Zeit immer häufiger durch die virtuelle Koloskopie abgelöst. Diese ist nämlich verlässlicher bei der Erkennung von Tumoren oder anderen kritischen Veränderungen. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit anderer bildgebender Verfahren, die weitaus schonender und nicht so belastend für den Patienten sind, wie die herkömmliche Koloskopie.


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