Das LASIK Verfahren – Kurz- oder Weitsichtigkeit operativ behandeln

Für Menschen, die unter Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder an einer Hornhautverkrümmung leiden, kann das LASIK Verfahren Abhilfe schaffen. Die schonende Operationsmethode wurde zum ersten Mal 1987 angewandt und wird vollständig als Laser-in-situ-Keratomileusis bezeichnet. 

Eine Fehlsichtigkeit lässt sich in den meisten Fällen mit dem Tragen einer Brille oder durch Kontaktlinsen ausgleichen. Wer aber dauerhaft ohne diese Hilfsmittel auskommen möchte, kann sich bei einem Augenarzt oder darauf spezialisierten Kliniken einem LASIK Verfahren unterziehen. Dazu müssen nur wenige Voraussetzungen erfüllt sein. Der Patient sollte mindestens 18 Jahre, und die Sehfähigkeit muss etwa ein Jahr unverändert geblieben sein. Neben einem in den Vorgesprächen zu klärendem allgemeinem gutem Gesundheitszustand, darf ebenfalls keine Schwangerschaft vorliegen. Auch während der Stillzeit wird das LASIK Verfahren von Augenärzten nicht angewendet. 

Der Eingriff selbst wird ambulant durchgeführt und nimmt oft nicht mehr als zehn Minuten je Auge in Anspruch. Im ersten Schritt werden die Augen mit Augentropfen betäubt, die Behandlung erfolgt in der Regel also für den Patienten völlig schmerzfrei. Mit dem sogenannten Mikrokeratom beginnt der Arzt dann einen kleinen Kreis in die oberste Schicht der Hornhaut zu schneiden. Diese runde Lamelle, medizinisch auch Flap genannt, klappt er dann zur Seite. Im zweiten Schritt wird die freigelegte Schicht mit einem Excimer-Laser nur wenige Sekunden lang gelasert. Diese kurze Behandlung genügt, um die vorliegende Fehlsichtigkeit zu beseitigen. Der Laser modelliert dabei sozusagen die Oberfläche der Hornhaut neu. Damit keine falsche Stelle durch den Laser behandelt wird, kommt ein in den Excimer-Laser integrierter Eye Tracker zum Einsatz. Dieser kann in einem sprichwörtlichen Bruchteil einer Sekunde Bewegungen des Auges wahrnehmen und die Position des Laserstrahls entsprechend anpassen. Das eigentliche LASIK Verfahren ist damit auch schon abgeschlossen. Im Anschluss erfolgt eine Augenspülung, ehe der umgeklappte Flap wieder zurück an seinen Platz kommt und das Auge wieder verschließt. Er fungiert dabei als ein körpereigenes Wundpflaster und wächst innerhalb kurzer Zeit wieder fest. Schon nach einigen Stunden bemerken manche Patienten eine sichtbare Verbesserung ihrer Sehfähigkeit, dennoch braucht das Auge natürlich ein wenig Eingewöhnungszeit, ehe die neu erworbene Sehfähigkeit stabilisiert ist. 

Das LASIK Verfahren gilt als besonders sicher und komplikationsfrei. In der Zeit nach der Operation kommt es bei vielen Patienten zu einem Jucken und Tränen der Augen, weitere Nachwirkungen sind aber nicht bekannt. Es wurde seit der ersten Operation bereits an Millionen von Patienten erfolgreich angewandt, und kann somit als technisch ausgereift angesehen werden. Das stellt auch ein routiniertes Nachsorgeverfahren sicher, bei dem der Patient in aller Regel eine Woche nach dem LASIK Verfahren noch einmal untersucht wird. Eine letzte Nachsorgeuntersuchung wird dann nach etwa drei Monaten durchgeführt.


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