Praxis-EDV

Die meisten Praxen sind mittlerweile dazu übergegangen ihre Patientendaten elektronisch zu verwalten. Die herkömmlichen Akten gehören somit der Vergangenheit an. Dies liegt zum einen daran dass die Verwaltung durch ein EDV-System deutlich einfacher ist, aber auch daran, dass die Kosten für ein internes Verwaltungssystem deutlich günstiger geworden sind. 

Die Softwares wurden von Spezialisten in enger Zusammenarbeit mit den Praxen erarbeitet, damit sie optimal auf die Ansprüche einer Arztpraxis angepasst ist. Für die Software macht es darüber hinaus auch keinen Unterschied, ob es sich bei der Praxis um eine Einzel- oder Gemeinschaftspraxis handelt. Die benötigte EDV ist damit immer unabhängig von den Gegebenheiten in der Praxis und den Ansprüchen, die das Praxis-Team stellt. Die Software lässt sich also optimal an die Bedürfnisse der Praxis anpassen. Die Praxis-EDV soll dabei die Arbeit der Ärzte und ihrer Mitarbeitern unterstützen und erleichtern.

Zur Grundausstattung einer Praxis gehört dabei, dass jeder Behandlungsraum mit mindestens einem Computer und Drucker ausgestattet wird. Die Computer selbst sind mit einer speziellen Praxis-Software versehen, die die Verwaltung der Daten der Patienten ermöglicht. Die Computer greifen dabei auf einen Server zu, auf dem alle Daten der Patienten gespeichert sind. Der Zugriff ist somit von allen Räumen aus möglich und die altbewährten Patientenakten sind nicht mehr notwendig. So können Daten auch gleichzeitig schnell ergänzt oder geändert werden. Das Praxis-interne Netzwerk ist dabei bestens geschützt, sodass kein Außenstehender Zugriff auf die sensiblen Daten hat. Um dies sicherzustellen, haben die genutzten Computer auch meistens keinen Internet-Zugang. Daher ist es auch wichtig, dass die Software regelmäßig externe Updates bekommt.  Neben den Patientenakten erleichtert die Praxis-EDV unter anderem auch die Ausstellung von Rezepten, Attesten und die Erstellung von Arztberichten. Aber auch Abrechnungen und Quartalsabschlüsse lassen sich deutlich einfacher erstellen. 

Es haben sich einige Firmen, wie beispielsweise die PraxiService GMBH, auf die Einrichtung einer Praxis-EDV spezialisiert. Bei der Auswahl des Anbieters ist darauf zu achten, dass es einen Ansprechpartner in der näheren Umgebung der Praxis gibt, damit technische Probleme schnellstmöglich behoben werden können. Besonders kleine Anbieter können laut Testberichten einen guten regionalen Service liefern, während große Betriebe meist überregional arbeiten. Die Hauptkriterien für die Auswahl eines Anbieters sollten, neben dem regionalen Support, auch die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, sowie die Bedienfreundlichkeit sein. 

Die Software muss dabei auch den Voraussetzungen der KBV (Kassenärztlichen Bundesvereinigung) entsprechen, da diese die Software genehmigen und zulassen muss. Die KBV prüft die Softwares regelmäßig und entzieht bei gegebenem Anlass diese Zulassung auch wieder. Durch die regelmäßige Qualitätskontrolle können sich die Praxen sicher sein, dass ihre Softwares den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. 

Natürlich haben der Datenschutz und die -sicherheit dabei oberste Priorität. Schließlich sind die Daten der Patienten streng vertraulich und die Patienten gehen davon aus, dass mit den Daten sorgsam umgegangen wird. Würden diese Daten öffentlich gemacht, wäre der Ruf der Praxis wohl sehr schnell ruiniert. Umso wichtiger ist es, dass die EDV-Firma gute Bewertungen im Hinblick auf IT-Sicherheit hat. Dabei ist es auch wichtig, dass die Praxen stets auf den neusten Stand der technischen Möglichkeiten gebracht werden. Ansonsten kann es zu Fehlern in der Software, aber auch zum vollständigen Versagen des Systems kommen.


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