Die Ultraschalldiagnostik als bildgebendes Verfahren

Viele Diagnosen können mit einer Sonografie zuverlässig und rasch gestellt werden. Der Allgemeinarzt beziehungsweise der Hausarzt bietet mit einem Ultraschallgerät eine Erweiterung seiner diagnostischen Möglichkeiten. Bei der Suche nach Ursachen von Symptomen hilft diese Methode der Untersuchung Diagnosen zu bestätigen oder zu verwerfen.

Einsatz bei Luftnot

Kommt zum Beispiel ein Patient mit Luftnot in die Praxis, wird die Diagnose mittels Sonografie gesichert oder ausgeschlossen. Der Ultraschall ist das beste Mittel, um einen Pleura Erguss zu erkennen. Wird die Diagnose Pleura Erguss verworfen und die Ursache der Atemnot muss weiter abgeklärt werden, kann der Arzt, wenn er Erfahrungen mit Ultraschalluntersuchungen des Herzens besitzt, auch dieses Organ untersuchen. Selbstverständlich ersetzt dies nicht den Termin beim Kardiologen, doch in der Akutsituation hilft die Ultraschalluntersuchung zur Orientierung, ob beispielsweise die Pumpfunktion des Herzens normal erscheint. Das Gerät kann für eine fachgerechte Echokardiografie aufgerüstet werden und mit Sonde, sowie Doppler und einem EKG-Modul ausgestattet werden.

Standardgeräte in der Praxis

Der Allgemeinarzt verfügt meistens über ein Standardgerät mit mindestens einer Konvexsonde für Übersichtsuntersuchungen. Oftmals ist auch noch eine Linearsonde für den Nahbereich vorhanden. Moderne Ultraschallsysteme besitzen eine multifrequente Sonde, welche abhängig von der Frequenz unterschiedliche Bildauflösungen in verschiedenen Tiefen möglich macht. Die Arztpraxen sind unterschiedlich ausgestattet, da es vom Ort der Niederlassung, vom Patientengut und auch von der Qualifikation des Arztes abhängt, welches Ultraschallgerät er vor Ort hat. Veraltete Systeme mit mechanischen Schallköpfen sind in den Praxen nicht mehr zu finden. Altgeräte sollten durch leistungsfähige Geräte ersetzt werden.

Das mobile Ultraschallsystem

Viele Allgemeinmediziner sind mit mobilen Geräten ausgerüstet, um auch bei Hausbesuchen einen Ultraschall durchführen zu können. So werden die meisten Befunde schon präklinisch erhoben. Dadurch wird die therapeutische Taktik beeinflusst. Unnötige Transporte oder stationäre Einweisungen können so vermieden werden. Als Beispiel ein unklares Abdomen wird mittels mobiler Sonografie im Pflegeheim als Überlaufblase bei vergrößerter Prostata diagnostiziert. Ein Katheter verschafft eine rasche Abhilfe und die Krankenhauseinweisung ist nicht notwendig.

Vorteile des Ultraschallsystem

Das portable Ultraschallsystem erfüllt zum größten Teil die Anforderungen, mit denen ein Hausarzt regelmäßig konfrontiert wird. Die Bildeinbußen gegenüber größeren Geraten sind nur gering. Besonders für Hausbesuche, wo es nur selten um komplizierte Diagnostiken geht, bietet das mobile Gerät eine sehr gute Übersicht.

Die Ultraschalluntersuchung beim Allgemeinarzt kann oft den Besuch bei einem Facharzt vermeiden, wenn harmlose Diagnosen vorliegen. Ein Vorteil der Sonographie ist zudem die rasche Verfügbarkeit beim Hausarzt. Da keine Strahlenbelastung vorhanden ist, kann diese kostengünstige Untersuchungsmethode ohne Nebenwirkungen beliebig oft wiederholt werden.


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